Veranstaltungsideen

Die folgenden Vorschläge sollen Einsteiger/innen ermöglichen, auf den Erfahrungen der Organisatorinnen und Organisatoren der Woche der Religionen aufbauend eigene Angebote zu organisieren.

Aus aktuellem Anlass zuerst zwei Vorschläge für Veranstaltungen nach der Corona-Pandemie.

Postenlauf oder Wanderung

Bei einem Postenlauf oder einer Wanderung können verschiedene Themen in der Natur in Bezug zu Religionen behandelt werden. Mit den Themen Feuer, Wasser oder Natur lässt sich Atmosphäre erzeugen und das gemeinsame Erleben, den Austausch und die Begegnung mit anderen Religionen gestalten. Abstandsregeln können so eingehalten werden und die Lüftung wird durch die Natur übernommen.

Feiern unter freiem Himmel

Verschiedene Themen bieten sich an, sich zum gemeinsamen Feiern im Freien zu versammeln: der Mond und die Sterne, Feuer oder Bäume in den Religionen. Wobei die Art der Feier variieren kann.

Interreligiöse Friedensfeier

«Ich höre dein Gebet» ist ein mögliches Motto der interreligiösen Friedensfeier. Verschiedene Religionsgemeinschaften kommen zusammen und feiern gemeinsam, indem sie einander zuhören beim Sprechen ihrer Gebete und den Lesungen aus ihren Schriften. Das Gebet der Uno kann gemeinsam gesprochen und ein eigens für die Friedensfeier komponierter Kanon kann gemeinsam gesungen werden.

Beizengespräch «Was uns nährt»

Ein gemeinsames Essen in der «Beiz» ermöglicht Gespräche rund ums Essen und die Religion. Jede Religionsgemeinschaft trägt mit einem Gang des Menüs zum gemütlichen Ambiente des Abends bei. Eine kleine Moderation zwischen den Gängen gibt neue Denkanstösse, die später in Gesprächen vertieft werden.

Schöpfung und Ökologie: Wie weiter?

Spätestens seit den Fridays for Future und den hitzigen Debatten rund um das Klima erhält das Thema Schöpfung wieder verstärktes Interesse von religiöser Seite. Bei genauer Auseinandersetzung zeigt sich: In den heiligen Schriften findet sich dazu mehr Verbindendes als Abgrenzendes.

Kunst und Religion

Was haben eine ghanaische Fruchtbarkeitspuppe, eine Basler Fasnachtslaterne und ein buddhistisches Mandala aus dem Tibet gemeinsam? Auf den ersten Blick nicht viel. Auf den zweiten Blick wird aber klar: Sie alle können an der Schnittstelle zwischen Kunst und Religion verortet werden, dienen in der einen oder anderen Form als Ritualgegenstände und sind raffiniert mit Symbolen und versteckten Referenzen ausgestaltet. An diesem Anlass stehen denn auch genau solche unerwarteten Parallelen und Verschmelzungen im Zentrum.

Religion in der Berichterstattung / in den sozialen Medien

Unter dem Motto «Wir reden miteinander, nicht übereinander» lud das interreligiöse Bildungsprojekt religionen_lokal zur Podiumsdiskussion über Religionen in den Medien ein. Berichterstattung über Religion ist eine Thematik, die vielen Menschen unter den Nägeln brennt.

Frauen und ihre Funktionen in den Religionsgemeinschaften

Fühlen sich Frauen in ihrer Religionsgemeinschaft gleichwertig? Und sind sie auf der rechtlichen Ebene auch tatsächlich gleichberechtigt / gleichgestellt? Mit diesen und weiteren Fragen befasst sich die neue Studie «Frauen in den Religionsgemeinschaften der Region Basel», die von Inforel herausgegeben und von Latifa Aït Ben Said und Karima Zehnder gemeinsam verfasst wurde.

Sema – Tanz der Derwische

Musiker/innen und Tanzende des Ensemble Tumata laden ein, einzutau- chen in die Welt der Drehtanz-Meditation aus der muslimischen Tradi- tion des Sufismus.

Lebende Bibliothek

Eine «Living Library» ermöglicht individuelle Gespräche mit Menschen zu einem bestimmten Thema. Es können zum Beispiel Flüchtlinge oder religiöse Personen eingeladen werden, die dann am Anlass im Rahmen eines persönlichen Gesprächs ihre Geschichten erzählen und Fragen beantworten – eben wie Bücher, die ausgeliehen werden.

Interreligiöses Programm speziell für Schulen

Ein Programm für Schulen ermöglicht Schüler/innen der Sekundarstufe I einen Einblick und Begegnungen mit einigen in der Schweiz vertretenen Religionen. Während einer Woche wird jeweils am Morgen eine kleine Einführung in Glaubensinhalte gegeben, während am Nachmittag Besuche in Kirchen, Moscheen und Synagogen auf dem Programm stehen.

Interreligiöses Fussballspiel

An diesem speziellen Fussballspiel kämpfen Fussballinteressierte, Religionsangehörige, Politiker und Verwaltungsbeamte gemeinsam um den Ball. Der interreligiöse Dialog kann über das Medium Fussball ein neues Publikum erreichen und eine entspannte und freudige Atmosphäre schaffen.

Ausstellungen zu den Themen Schleier und Nacht

Die Ausstellungen zu Schleier und Nacht bieten die Möglichkeit zum Kennenlernen von fremden Kulturen anhand eines spezifischen Themas, das alle Menschen verbindet. Die Ausstellungen sind mit Stellwänden gestaltet, auf denen Texte zu lesen sind, die durch Filme ergänzt werden. Interviewtexte geben Einblick in die Gedankenwelt anderer Menschen.

Abend mit einem Geflüchteten

An einem Vortrag präsentiert ein Geflüchteter seine Reise und die Lage im Herkunftsland, in diesem Fall in Syrien. Mit diesem Vortrag soll erreicht werden, dass mit und nicht über Geflüchtete gesprochen wird. Anschliessend zum Vortrag können Fragen gestellt werden. Abgeschlossen wird mit einem gemeinsamen Abendessen.

Film mit interreligiösem Thema

An einem Filmabend wird zusammen ein Film zu einem interreligiösen Thema angeschaut. Ergänzend kann vorher eine Fachperson zum Thema einen Input geben mit einer kleinen Frage-/Gesprächsrunde. Anschliessend wird der Film in Kinoatmosphäre zusammen angeschaut. Durch das Einladen von Ressourcenpersonen kann neues Publikum gewonnen werden.

Tagung Mann – Frau – Religion

An einer Tagung wird die Beziehung von Frau und Mann in den Religionen diskutiert. Über verschiedene Programmpunkte wie musikalische Einlagen, Statements, Meditation und Diskussionsgruppen nähert man sich dem Thema.

Maria in den Religionen

Ein Stammtisch bietet die Möglichkeit, die Rolle der Frau in den Religionen zu thematisieren sowie eine wichtige Person in allen drei Religionen zu diskutieren. Durch einen kleinen Input am Anfang wird eine kritische Auseinandersetzung mit der Thematik erzielt.

Tag der Frau

Am Tag der Frau können verschiedene kleinere Aktivitäten zum Thema der Frau organisiert werden. Neben kleinen Reden, Gesang und einer gemeinsamen Diskussion können ein Buffet und Getränke zur Verfügung gestellt und viele informelle Gespräche geführt werden. Politische wie auch religiöse Akteure regen die Diskussion an.

Spirituelle Mahlzeit

Während des Ramadans kann anstatt eines Essens eine spirituelle Mahlzeit serviert werden, nicht in Form von Nahrungsmitteln, sondern als spirituelle Nahrung in Form von Bildern und religiösen Texten verschiedener religiöser Traditionen. Durch Meditation und den Austausch unter den Teilnehmenden wurde die Mahlzeit ergänzt.

Interreligiöser Bus

Veranstaltungszyklus an mehreren Tagen: Im interreligiösen Bus werden jeweils an einem Nachmittag zwei religiöse Stätten aufgesucht. Nach einer kleinen Fahrt finden Besuche bei Religionsgemeinschaften statt, Rituale können miterlebt werden und es gibt Platz für Austausch. Für Kinder kann am Mittwochnachmittag ein Bus organisiert werden.

Religiöse Orte in der Region

Mit einer Fotoausstellung zu religiösen Orten der Region wird die religiöse Praxis der Region ins Bild gerückt. Ergänzt werden die Fotos mit kleinen Texten, verfasst jeweils durch ein Mitglied einer religiösen Ge-meinschaft, passend zum Foto. Zur Vernissage findet ein Runder Tisch statt mit Diskussionen zum religiösen Erleben.

Ringparabel als Konzert

Die Ringparabel von Lessing thematisiert das Zusammenleben der abrahamitischen Religionen. Das Stück eignet sich für ein Chorkonzert. Durch die Zusammenarbeit mit drei religiösen Musikern wird die Botschaft des Stücks noch verstärkt.