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Die Figur von Wilhelm Tell …

… war Anlass für die Fragestellung, was ist nicht verhandelbar in meiner Religion. Er hat hier in Altdorf ein Denkmal bekommen,  weil er Widerstand geleistet hat. Auch im Christentum haben wir Leute, die – allerdings gewaltlos – Widerstand geleistet haben. Nur zwei Beispiele: Dietrich Bonhoeffer aus der evangelisch-protestantischen Konfession und Bischof Oscar Romero aus San Salvador in der katholischen Tradition.

Dietrich Bonhoeffer wurde 1944 als Widerstandkämpfer ein Opfer des Nazi-Regimes, Bischof Oscar Romero, ein das Regime kritisierender Befreiungstheologe, 1980 ein Opfer der Diktatur in El Salvador. Er wurde wegen seines Einsatzes für die Mehrheit der armen Bevölkerung von einem Schergen der Oligarchie El Salvadors während einer Messe erschossen.

Was ist nicht verhandelbar in meiner Religion? Um diese Frage zu beantworten, möchte ich nicht auf Dogmen und religiöse Vorstellungen, Symbole und Traditionen zurückgreifen. All das ist relativ und zeitabhängig. Worauf es aber ankommt, dafür möchte ich diese meine beiden Zeugen sprechen lassen. Zuerst Bonhoeffer: Zur Jahreswende 1942/1943 schrieb Bonhoeffer einen sehr persönlichen Rückblick auf die vergangenen zehn Jahre, in denen sein Widerstand gegen den NS-Terror reifte und ihm zu bleibenden Erkenntnissen über christliche Lebenshaltung verhalf.

An hervorgehobener Stelle stand sein individuelles Glaubensbekenntnis: «Ich glaube, dass Gott uns in jeder Notlage soviel Widerstandskraft geben will, wie wir brauchen…  In solchem Glauben müsste alle Angst vor der Zukunft überwunden sein. Ich glaube, dass Gott kein zeitloses Fatum ist, sondern dass er auf aufrichtige Gebete und verantwortliche Taten wartet und antwortet.» (DBW 8 (WE), S. 30f.)

Und jetzt Bischof Romero: Der erst kürzlich von Papst Franziskus heilig gesprochene Bischof Oscar Romero radikalisiert das christliche Bild von Gott, indem er an den Bibeltext Matthäus Kapitel 25 anknüpft: «Was ihr für den Geringsten unter euch getan habt, das habt ihr mir getan».

Romero sagte in einer Predigt vom 5. Februar 1978: «Es gibt ein Kriterium, mit dessen Hilfe man wissen kann, ob Gott uns nahe oder fern ist. Es handelt sich um jenes Kriterium, das uns das Wort Gottes heute anbietet: Wer sich um den Hungernden, den Nackten, den Armen, den Verschwundenen, den Gefolterten, den Gefangenen, also um alles Fleisch und Blut kümmert, das leidet – wer das tut, dem ist Gott nahe. Glaube heißt nicht, viel beten. Der Glaube bedeutet die Sicherheit, dass Gott mir nahe ist, wenn ich meinen Schwestern oder Brüdern Gutes tue. Die Sicherheit des Gebetes stellt sich nicht ein, wenn man viele Worte macht. Die Sicherheit des Gebetes kann man leicht erkennen: Wie verhalte ich mich gegenüber dem Armen? Denn da ist Gott. Und je nachdem, wie du dich dem Armen näherst, mit Liebe oder mit Geringschätzung, dementsprechend näherst du dich auch Gott. Was du dem Armen tust, das tust du Gott. Wie du den Armen anschaust, so schaust du Gott an. Gott hat sich soweit mit dem Armen identifizieren wollen, dass die Verdienste jedes einzelnen und der gesamten Zivilisation gemessen werden an dem Verhalten, das wir dem Bedürftigen und Armen zukommen lassen.» [5. Febr. 1978, Bd. III, S. 189]

Und dazu kann ich nur noch sagen. Amen, so einfach ist das …

Toni Bernet Strahm, katholischer Theologe und Vize-Präsident IRAS COTIS:

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