Stellungnahme von IRAS COTIS:
Während die Aufmerksamkeit in der aktuellen Situation vor allem Gesundheit und Wirtschaft gilt, findet die Bedeutung, die Religion für viele Menschen in dieser schwierigen Lage hat, wenig Beachtung. Dabei leisten die Religionsgemeinschaften durch soziale Unterstützung und Seelsorge einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung der Krise.
Im Zusammenhang mit der Corona-Krise begrüsst die Interreligiöse Arbeitsgemeinschaft IRAS COTIS das grosse Engagement der Verantwortlichen in den Regierungen von Bund und Kantonen für die Gesundheit jedes einzelnen Menschen in unserer Gesellschaft. So können die Grundversorgung mit den dringenden Gütern aufrechterhalten sowie die medizinischen Dienste und die Pflege der Erkrankten sichergestellt werden – nicht zuletzt dank dem unermüdlichen Engagement vieler Menschen, speziell im medizinischen Bereich.
Im Einsatz für die Betroffenen
Die Religionsgemeinschaften leisten unter zusätzlichen Anstrengungen viel soziale Unterstützung in diesen Krisenzeiten. Auf traditionellen sowie innovativen Wegen stehen sie vielen von der Krankheit Betroffenen zur Seite. So tragen sie dazu bei, Ängste abzubauen und die Menschen zu stärken.
Dabei befinden sich die Religionsgemeinschaften selbst in einem Lernprozess, ihre spirituellen Angebote und ihre Dienste für das soziale Leben angesichts der empfohlenen Gesundheitsmassnahmen erreichbar zu machen.
Entsprechend ruft die Interreligiöse Arbeitsgemeinschaft IRAS COTIS den Bundesrat dazu auf, die Bedeutung der Religionsgemeinschaften bei der Bewältigung der Krise zu würdigen und ihre Bedürfnisse bei den Überlegungen zur Lockerung der Massnahmen zu berücksichtigen.