Leitfaden: Ramadan kommt immer so plötzlich
Jahr für Jahr ergeben sich an Schweizer Schulen, in der Berufsberatung oder in In- tegrationsklassen irritierende Situationen: Eine junge Frau erscheint von einem Tag auf den andern mit Kopftuch im Unterricht, ein junger Mann will auf der Schulexkursion die Kirche nicht betreten, deren Besichtigung ansteht. Eine Flüchtlingsfamilie schottet sich unter Verweis auf ihre Religion gegenüber den Institutionen ab oder meldet ihr Kind zu allen Spezialanlässen ausserhalb des Klassenzimmers krank. Dieser Prospekt soll mit einem Praxisleitfaden einen Beitrag dazu leisten, dass Lehrpersonen, Sozialarbeiter und andere Berufsgruppen, die in einem interkulturellen und interreligiösen Arbeitsfeld tätig sind gelassener und produktiver mit irritierenden Situationen umgehen können. Universität Luzern.
Paper: «Unsere Erde ─ Gottes Erde? Interreligiöse Betrachtungen zu Schöpfung und Ökologie»
Das Paper untersucht jüdische, christliche und islamische Quellen hinsichtlich ihrer Schöpfungsvorstellungen und ihres Menschenbildes, es stellt jüdische, christliche und islamische Sichtweisen zum Thema dar wie sie im Verlauf der Geschichte entwickelt wurden, und es zeigt auf, welche neuen Ansätze von Schöpfungstheologien, ökologische Initiativen und konkrete Umweltprojekte es in den drei Religionen gibt. In «Interreligiösen Kommentaren» werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den drei Religionen aufgeführt und einzelne Aspekte kommentiert. Interreligiöser Think-Tank.
Buch: Verhüllung
Die Diskussion um die Vollverhüllung muslimischer Frauen ist hoch emotional. Ob Gesichtsverhüllungen wie Nikab und Burka, aber auch Vermummung ohne religiös-kulturellen Bezug verboten werden sollen, entscheidet die Schweizer Stimmbevölkerung im Frühjahr 2021. Der Islamwissenschaftler Andreas Tunger-Zanetti ist mit Studierenden den Widersprüchen der sogenannten Burka-Debatte nachgegangen. Die entstandene Studie bietet zunächst neben einer kulturhistorischen Herleitung die erste solide Schätzung zur Anzahl vollverhüllter Frauen in der Schweiz, persönliche Aussagen einer Schweizer Nikabträgerin über ihre Beweggründe und Erfahrungen sowie einen Vergleich mit der Forschung anderer westeuropäischer Länder und skizziert die politischen Vorstösse der letzten Jahre. Im zweiten Teil arbeitet das Team anhand typischer Beiträge in Presse und Fernsehen heraus, was hinter der Debatte steckt. Thematisiert werden auch die jüngsten Entwicklungen wie der Tod der bekanntesten Schweizer Nikabträgerin und die amtlich angeordnete «Verhüllung» in Zeiten der Corona-Pandemie.
Buch: Jüdischer Kulturraum Aargau
Im aargauischen Surbtal zeugt ein reiches Kulturerbe von der ehemals jüdischen Geschichte der beiden Dörfer Endingen und Lengnau. Seit dem 18. Jahrhundert war die jüdische Bevölkerung der Schweiz gezwungen, in diesen beiden Gemeinden zu leben. Sie wurden so zum «Rütli» der Schweizer Juden. Im Lauf des 19. Jahrhunderts errangen die Schweizer Jüdinnen und Juden nach und nach die gleichen Rechte wie ihre Landsleute. Der gesellschaftliche Wandel führte zu einer Abwanderung in schweizerische Städte und ins Ausland. So weist der jüdische Kulturraum Aargau über sich hinaus in die Welt. Das reich bebilderte Buch schildert auf eindringliche Art die Geschichte und Gegenwart des jüdischen Aargaus, die in weiten Teilen eine Geschichte der Jüdinnen und Juden in der Schweiz ist. Über 40 Autorinnen und Autoren legen Zeugnis ab vom jüdischen Alltag, der Emanzipation, den Bedrohungen in schwerer Zeit, aber ebenso vom Erfolg der Schweizer Jüdinnen und Juden weltweit.
Buch: Pandemie und Poesie – Ein jüdisches Lexikon
Das Lexikon «Pandemie und Poesie» versammelt virulente Begriffe der Corona-Pandemie wie Quarantäne, Risikogruppe oder Social Distancing. Zahlreiche Kulturschaffende bringen vielstimmig ihre Wahrnehmungen der Pandemie zur Geltung. Entstanden ist eine Sammlung von Neuschöpfungen, Lehnwörtern und neuen Veranstaltungsformaten, die indirekt oder unerwartet eine jüdische Bedeutung haben.
Buch: Täufer – Von der Reformation ins 21. Jahrhundert
Die Täufer sind neben den Lutheranern und den Reformierten die dritte grosse Strömung innerhalb der Reformationsbewegung des 16. Jh.s. Sie zeichneten sich von Beginn an durch grosse Diversität aus, teilten jedoch einige zentrale Glaubensvorstellungen, derentwegen sie rasch unter Verfolgung gerieten: etwa Wehrlosigkeit, Eidesverweigerung und die Trennung von „Staat“ und Kirche. Das Buch stellt die Entwicklung der ersten Täufer und der aus ihnen hervorgegangenen Mennoniten, Hutterer und Amischen vor. Phasen der Traditionalisierung und der Absonderung wechselten mit Phasen der Erneuerung und der Öffnung. Die Vielfalt ihrer Lebensweisen und ihrer Differenzierungen in den Glaubenslehren blieb stets charakteristisch für die Täufer, deren wechselvolle Geschichte auf dem aktuellen Forschungsstand hier neu erzählt wird.
Buch: Tradition – Ein christlich-muslimisches Gespräch
Was macht eine religiöse Tradition aus, was muss verändert und was erneuert werden – und was auf keinen Fall? Das sind Grundfragen von Christentum und Islam, zu denen Katrin Visse zunächst die Positionen der muslimischen Denker Fazlur Rahman (1919–1988), Khaled Abou El Fadl (*1963) und Seyyed Hossein Nasr (*1933) darstellt und untersucht. Angeregt davon, vergleicht die Autorin dann in einem christlich-muslimischen Gespräch, wie der Vorgang des Weitergebens, die Ausbreitung in verschiedenen Kontexten und die Rückbindung an Koran bzw. Bibel jeweils gedacht wird. Ihre Untersuchung zeigt, wie christliche Theologie im interreligiösen Gespräch Eigenes (wieder-)entdeckt und sich von muslimischen Positionen anregen lässt. TVZ.
Buch: Klassiker der Religionstheologie im 19. und 20. Jahrhundert – Historische Studien als Impulsgeber für die heutige Reflexion
Die gegenwärtige theologische Auseinandersetzung mit ausserchristlichen Religionen ist nicht zu verstehen ohne Kenntnis der grossen Entwürfe aus der jüngeren Vergangenheit. In diesem Band werden die «Leuchttürme» der Theologie der Religionen aus dem 19. und 20. Jahrhundert dargestellt: Friedrich Schleiermacher, Ernst Troeltsch, Karl Barth, Paul Tillich, Karl Rahner, John Hick und Raimon Panikkar – und am Rand auch Mark Heim und Jacques Dupuis. Das geschieht aber nicht nur aus theologiegeschichtlichem Interesse, sondern auch im Blick darauf, welche Impulse diese Entwürfe der heutigen Diskussion geben können. Wenn sie auch ihrer Zeit verhaftet sind, so behandeln sie doch Grundfragen, die sich stellen, wenn man Religion und Religionen zum Thema der Theologie macht. TVZ.
Buch: Islam und religiöser Pluralismus
Das Bild des Islam wird vor allem seit 2001 von islamistischen Richtungen mit ihrem harten und gewalttätigen Exklusivismus dominiert. In Auseinandersetzung damit heben die Autorinnen und Autoren den dialogischen Kern des Koran hervor und setzen sich kritisch mit Phasen der muslimischen Geschichte auseinander, in denen Theologie und Praxis dieser Vorgabe nicht gerecht wurden. Dieser Band versammelt wegweisende Texte international führender muslimischer Denker und Denkerinnen des 21. Jahrhunderts. Das Buch ermöglicht ein differenziertes Verständnis des Islam und bietet theologische Grundlagen für den interreligiösen Dialog und das Zusammenleben in Gesellschaften, die durch Bruchlinien zwischen Muslimen und Nichtmuslimen gekennzeichnet sind. TVZ.
Buch: Konflikttransformation als Weg zum Frieden
Christliche und islamische Perspektiven. Islam wie Christentum haben in ihrer Geschichte vielfach Gewalt legitimiert, aber auch starke friedensethische Impulse gegeben. Die Ansätze dazu werden in diesem Band aus christlicher und islamischer Perspektive anhand neuer Konzepte der Konflikttransformation beleuchtet: Wie können religiöse Ressourcen dazu beitragen, religiöse, aber auch soziale und politische Konflikte konstruktiv zu bearbeiten? Wo sind diese Ressourcen zu finden und wie können sie angewendet werden? Welche Rolle können die religiösen Akteure und Akteurinnen und Gemeinschaften, aber auch die geistigen Quellen und Überlieferungen der Religionen sowie ihre spirituellen und kommunikativen Praxisformen bei der Konflikttransformation spielen? TVZ.
Buch: Glaube und Rituale im medizinischen Kontext
Medizin und Religion ist gemeinsam, dass sie dann ins Spiel kommen, wenn Menschen an existenzielle Grenzen stossen. Glaube und Rituale können in Krankheit, Leid und Sterben für Betroffene und Angehörige wichtige Brückenfunktionen übernehmen. Dies kann den Spitalbetrieb, aber auch Seelsorge- und Gesundheitsfachpersonen situativ oder strukturell herausfordern. Dieses Buch erhebt in Interviews mit Patient/innen, Angehörigen und Gesundheitsfachpersonen, was jeweils unter Krankheit und Heilwerden, unter Mitteln und Methoden verstanden wird. Wichtiges Hintergrundwissen liefern Interviews mit Expert/innen u. a. für Recht, Interkulturelle Kommunikation und Spiritual Care. Paulus Akademie; TVZ.
Buch: Wie andere Kulturen die Bibel sehen
Die Bibel gilt als universales Buch. Tag für Tag wird sie rund um den Globus gelesen, meditiert, diskutiert, künstlerisch interpretiert. Wie werden biblische Texte anderswo auf der Welt verstanden? Christian Weber bietet in seiner Einführung sechs verschiedene Zugänge an. Allen liegt ein kontextbezogenes Verständnis der Bibel zugrunde. Das Praxisbuch zeigt die Bibel als Brücke in der interkulturellen Verständigung. Mission 21; TVZ.
Buch: Ich und die Anderen: Wie der neue Pluralismus uns alle verändert
Vielfalt verändert alle, ob wir wollen oder nicht. Die Philosophin Isolde Charim beschreibt, was es für den Einzelnen heißt, in einer pluralisierten Gesellschaft zu leben. Sie verändert den Bezug zur Gemeinschaft, zur eigenen Identität. Die Philosophin Isolde Charim wendet ihre These auf verschiedene Themen an, von der Politik zur Integration über die Definition des Heimatbegriffs bis hin zu den Debatten um religiöse Zeichen. Zsolnay.
Buch: Die Zürcher Reformation in Europa
Im Januar 2019 jährte sich zum 500. Mal der Beginn der Zürcher Reformation und damit der Beginn des weltweiten reformierten Protestantismus als Konfessionskultur und als kulturprägende Kraft. Am Jubiläumskongress im Februar trafen sich die führenden Reformationsgeschichtler/innen aus aller Welt in Zürich. Die Beiträge präsentieren und bündeln den aktuellen Forschungsstand zur Zürcher Reformation und eröffnen neue Perspektiven in historischer, wirkungsgeschichtlicher und theologischer Hinsicht. Das Hauptaugenmerk der Forschenden liegt dabei auf der Rolle der Zürcher Reformation in der europäischen Reformationsbewegung. TVZ.
Film: W. – Was von der Lüge bleibt
Ein Dokumentarfilm über eine Jahrhundertbiographie: die Täuschung des Bruno Wilkomirski, der ein gefeiertes Buch über seine Kindheit als KZ-Opfer schrieb und später entlarvt wurde. Der Film geht der Frage nach, wie es zur Fälschung kam, wobei er auch ein Verständnis sucht für den Protagonisten und für die damalige Zeit, zwanzig Jahre nach dem Skandal. Jetzt im Kino.
Film: Shalom Allah
Aïcha, Johan und die Lo Mantos haben einen Schritt in ihrem Leben getan, der viele in ihrem Umfeld verstört. Sie haben das muslimische Glaubensbekenntnis abgelegt: «Ich bezeuge, dass es keinen Gott gibt ausser Allah und dass Mohammed sein Prophet ist». Damit beginnt ihre Verwandlung. Aïcha zieht von der Provinz in die Grossstadt. Die Lo Mantos versuchen, sich gegen die Vorurteile ihrer Umgebung zu behaupten. Und Johan? Er trägt Bart und kokettiert mit seiner Rolle als gläubiger Muslim. Oder bildet sich der Filmemacher David Vogel das nur ein? Welche Rolle spielt seine eigene jüdische Vergangenheit? Je länger er seine Protagonisten begleitet, desto mehr fühlt er, dass er seine eigene Biografie nicht ignorieren kann. Kinostart 13. August 2020.
Film: Fiancées
Die Schauspielerin Batool, die aus wohlhabenden christlichen Kreisen stammende Marize und die Muslimin Randa haben eines gemeinsam: Sie werden alle drei in absehbarer Zeit in den Hafen der Ehe einlaufen. Fiancées begleitet die drei jungen Frauen und ihre Verlobten bei den Hochzeitsvorbereitungen im ägyptischen Kairo und legt sowohl deren Wünsche, als auch deren Sorgen offen – vom Festlegen des zukünftigen Wohnortes bis hin zu Unsicherheiten bezüglich Sexualität. Kinostart 23. Juli 2020.
Film: Unter einem Dach
Ein Schweizer Ehepaar nimmt eine aus Syrien geflüchtete Familie mit fünf Kindern in ihr Haus auf. In der von Wohlstand und Frieden geprägten Schweiz treffen Menschen unterschiedlicher Kulturen und Religion aufeinander. Gleichzeitig schweben die Kriegswirren in Syrien wie ein Schatten über der scheinbaren Normalität. Der Film zeigt, mit welchen Erwartungen und Wertvorstellungen die Gäste und die Gastgeber konfrontiert werden und er macht deutlich, was es heisst, die eigenen Wurzeln zu verlassen und ein neues Leben in der Fremde zu beginnen.
Film: «Naïma»
Der Film «Naïma» porträtiert Naïma Serroukh, langjähriges Mitglied des Runden Tisches der Religionen Biel, auf ihrem Weg, das Pilotprojekt «Tasamouh» gegen religiöse Radikalisierung zu etablieren. Naïmas Geschichte wird entlang ihrer Arbeit mit Jugendlichen erzählt und gibt einen Einblick in die komplexe Welt der Präventionsarbeit. Sie lässt in den bunten Alltag der muslimischen Gemeinschaft in Biel eintauchen und den unterschiedlichen Gesichtern des Islams in der Schweiz begegnen.
Film: The Two Popes
Im Jahr 2013 bestellt der amtierende Papst Benedikt XIV. (Anthony Hopkins) den argentinischen Kardinal Jorge Mario Bergoglio (Jonathan Pryce) zu sich ins Castel Gandolfo. Dem progressiven Bergolio kommt das gerade recht, möchte er doch schon seit geraumer Zeit sein Amt niederlegen. Einige Briefe hat er deswegen bereits in den Vatikan geschickt, bis jetzt kam allerdings keine Antwort zurück. Kein Wunder, denn Benedikt denkt nicht daran, Bergolios Gesuch gutzuheissen. Mehr noch, der konservativ eingestellte Benedikt möchte selbst auf sein Amt verzichten. Bergoglio wäre ein möglicher Nachfolger, doch der amtierende Papst möchte zuerst seine Zweifel aus dem Weg geräumt haben. Denn die beiden Männer waren in der Vergangenheit nicht immer der gleichen Meinung. In den folgenden Tagen debattieren sie im Castel und innerhalb der heiligen Mauern des Vatikans über Tradition, Fortschritt und die Zukunft der katholischen Kirche.
Film: Al-Shafaq – Wenn der Himmel sich spaltet
Die Familie Kara aus Zürich wird durch den strenggläubigen Vater Abdullah dominiert. Emine, die Mutter, versucht das Regime ihres Mannes auszugleichen und all ihren Kindern Liebe und den Glauben an Allah gleichermassen zu schenken. Während ihr ältester Sohn Kadir und ihre Tochter Elif ihren Platz in der türkischen Familie wie auch der westlichen Welt gefunden haben, kämpft ihr jüngster Sohn Burak mit der fehlenden Anerkennung seines Vaters und seiner Suche nach einer Identität zwischen den Welten. Als Burak den Koran in das Zentrum seiner Weltanschauung stellt, merken Abdullah und Emine zu spät, dass ihr Sohn ihnen bereits entglitten und auf dem Weg in den heiligen Krieg ist. Der Vater macht sich auf ins türkisch-syrische Grenzgebiet, um ihn zu suchen. Zwischen Orient und Okzident schenkt ihm die schicksalshafte Begegnung mit dem kurdischen Jungen Malik eine zweite Chance. Ab Oktober im Kino.
Film: God Exists, Her Name is Petrunya
«Sag ihnen, du bist 24», rät die Mutter, als ihre Tochter wieder einmal zu einem Vorstellungsgespräch geht. Doch Petrunija ist 31 und hat dazu noch eine Wissenschaft studiert, die in Mazedonien niemand braucht: Geschichte. So sitzt sie vor dem potenziellen Arbeitgeber, einem Textilfabrikanten, der von oben herab auf ihr geblümtes Kleid schaut und sie nicht ernst nimmt. Auf dem Heimweg – den Job hat sie natürlich nicht bekommen – springt Petrunija ins kalte Wasser. Es ist Dreikönigstag, und wie jedes Jahr tauchen die jungen Männer der Stadt nach dem heiligen Kreuz, das der Priester in den eisigen Fluss wirft. Doch diesmal ist Petrunija die schnellste und hält die Trophäe in die TV-Kameras. Sie wird das Kreuz verteidigen, einen Tag und eine Nacht lang, begleitet von öffentlichem Furor und gegen die geballte Männerwelt.
Film: Zwingli
Der junge Priester Ulrich Zwingli (Max Simonischek) tritt seine neue Stelle am Zürcher Grossmünster an und entfacht mit seinen Predigten gegen die Missstände der Katholischen Kirche heftige Diskussionen. Seine Ideen lösen beinahe einen Bürgerkrieg aus und gleichzeitig entbrennt im inneren Zirkel der Bewegung ein Kampf um Macht und Deutungshoheit.
Film: Wolkenbruch
Bislang hat Motti immer brav getan, was seine jüdisch-orthodoxe Mame ihm vorschreibt. Bärtig und unauffällig gekleidet zeigt sich Motti als beflissener Student an der Zürcher Universität und arbeitet Teilzeit im väterlichen Unternehmen. Als die Mutter ihren Sohn verkuppeln will und lauter junge Frauen einlädt, weicht Motti von dem traditionellen Pfad ab. Er verliebt sich in Laura, eine „Schickse“.
Film: #Female Pleasure
Fünf mutige, kluge und selbstbestimmte Frauen stehen im Zentrum von Barbara Millers Dokumentarfilm #FEMALEPLEASURE. Sie brechen das Tabu des Schweigens und der Scham, das ihnen die Gesellschaft oder ihre religiösen Gemeinschaften mit ihren archaisch-patriarchalen Strukturen auferlegen. Mit einer unfassbaren positiven Energie und aller Kraft setzen sich Deborah Feldman, Leyla Hussein, Rokudenashiko, Doris Wagner und Vithika Yadav für sexuelle Aufklärung und Selbstbestimmung aller Frauen ein, hinweg über jedwede gesellschaftliche sowie religiöse Normen und Schranken.